Zwei junge Menschen schauen über die Dächer TallinnsQuelle: Taaniel Malleus, Visit Estonia

Estland entdecken: Digital, wild und voll im Trend

Für Abenteurer, Kreative und Nachtschwärmer: Warum Estland der spannendste Underdog für deinen nächsten Trip ist.

Estland ist bunt, kreativ, digital – und jung geblieben. Das kleine Land im hohen Norden überrascht mit spannender Kultur, tiefen Wäldern, lebendiger Szene und einer digitalen Infrastruktur, die selbst Berliner staunen lässt.

Wer zwischen 18 und 35 ist und Lust auf Neues hat, sollte Estland unbedingt auf dem Zettel haben. Hier kommen Tipps für alle, die das Land abseits von Kreuzfahrten und Reisegruppen erleben wollen.

Quelle: Hans Markus Antson, Visit Estonia

Die Eckdaten

Estland ist der nördlichste der drei baltischen Staaten und liegt direkt an der Ostsee, gegenüber von Finnland. Mit nur 1,3 Millionen Einwohnern ist es angenehm überschaubar – aber keineswegs verschlafen. Über 400.000 Menschen leben in der Hauptstadt Tallinn, rund 100.000 in der Studentenstadt Tartu. Die Natur ist ein Traum: dichte Wälder, stille Seen, wilde Küsten und über 1.500 Inseln.

Trotz der kleinen Größe ist die Vielfalt riesig. Und: Sprachbarrieren gibt es kaum. Vor allem die jüngeren Est*innen sprechen sehr gutes Englisch, manche auch Deutsch. Der einfachste Weg ins Land führt über den Flughafen von Tallinn, der klein, charmant und effizient ist – nicht umsonst wurde er mehrfach als bester Kleinflughafen Europas ausgezeichnet.

Tallinn, die Hauptstadt

Tallinn ist das pulsierende Herz Estlands – eine perfekte Mischung aus Mittelalter und Moderne. In der Altstadt fühlt man sich wie in einer Filmkulisse, während gleich daneben hippe Cafés, Start-ups und Street-Art die kreative Szene prägen. Besonders angesagt ist das Viertel Kalamaja mit seinem Industrie-Charme und der Creative City Telliskivi: ein Hotspot für Essen, Kunst und Nachtleben. Tallinn ist lebendig, erschwinglich und voller Überraschungen.

Kalamaja at night

Quelle: Visit Estonia

Kunst und Kultur – Hot-Spots in Tallinn

Tallinn ist kein Museum, sondern eine Bühne. Die Kulturszene reicht von Street Art in Kalamaja bis zu internationaler Performancekunst in ehemaligen Industriehallen. Wer Lust auf zeitgenössische Kunst, spannende Museen und kreative Freiräume hat, kommt hier voll auf seine Kosten.

Das Nachtleben in der Hauptstadt

Bars in alten Fabriken, Clubs mit Rooftop-Vibe und elektronische Beats bis in den Morgen: Tallinns Nächte sind abwechslungsreich, bezahlbar und offen für Neues. Besonders rund um Kalamaja und Telliskivi geht nach Sonnenuntergang die Post ab.

Events in Tallinn

Ob Indie-Festival oder Kunstbiennale – Tallinn ist voll mit spannenden Events, gerade in den wärmeren Monaten. Viele Veranstaltungen finden draußen statt, in Parks, Höfen oder auf Brauereigeländen. Tipp: rechtzeitig checken, was gerade läuft!

Tartu, das spirituelle Zentrum

Tartu hat Köpfchen – und Herz. Die älteste Universität Nordeuropas prägt das Stadtbild, aber auch die Atmosphäre. Alles ist fußläufig, jung, kreativ und irgendwie gemütlich. Cafés und kleine Bars reihen sich aneinander, das Flussufer verwandelt sich im Sommer in ein großes Wohnzimmer mit Picknickdecken, Musik und Lichterketten. Wer das echte Estland-Feeling sucht, ist hier genau richtig.

Ein Paar auf dem Rathausplatz in Tartu

Quelle: Peeter Järvelaid, Visit Estonia

Kunst und Kultur in Estlands Kulturhauptstadt

Tartu hat Köpfchen und Herz: Die junge Kulturszene ist ideenreich, verspielt und überraschend politisch. Zwischen Theaterexperimenten, Literaturfestivals und studentischem Do-it-yourself-Charme bleibt kein Kulturherz unberührt. 2024 war die Stadt Europäische Kulturhauptstadt – und lebt diesen Vibe weiter.

Tartus Nachtleben

Hier wird gefeiert, wie es sich für eine Uni-Stadt gehört: unkompliziert, charmant und mit viel Auswahl. Von urigen Pubs bis zu Szenebars ist alles dabei – oft zu Preisen, bei denen man zweimal hinschaut. Tipp: Wer offen ist, findet schnell Anschluss.

Events in Tartu

Tartu lebt vom Austausch – und das spürt man auch bei den Events. Wissenschaft trifft Straßenkunst, Poetry Slam trifft Indie-Band. Egal ob Open-Air-Philosophie oder Flussufer-Party: Wer gern Neues entdeckt, wird hier fündig.

Quer durchs ganze Land

Estland hat mehr zu bieten als nur seine Städte. Das Land ist durch und durch „instagrammable“ – von stillen Moorlandschaften über Leuchttürme bis zu verlassenen Sowjet-Ruinen. Für Fans des „Dark Tourism“ gibt es verlassene Gefängnisse, Militäranlagen und unterirdische Bunkeranlagen. Die estnische Sauna-Kultur ist ebenfalls ein Abenteuer: In winzigen Blockhütten mitten im Wald trifft man sich zum Schwitzen – manchmal sogar mit Sprung ins Eisloch.

Für Musikfans lohnt sich im Juli ein Abstecher zum I Land Sound Festival auf der Mini-Halbinsel Illiku – ein Mix aus elektronischer Musik, Natur und Nachhaltigkeit. Auch die Tallinn Music Week im Frühling ist ein echter Geheimtipp.

Und selbst im Winter wird’s nicht langweilig: Eislaufen auf Flüssen, Winterschwimmen oder ein Picknick im Schnee sind nur ein paar der besonderen Erlebnisse, die Estland auch in der kalten Jahreszeit bereithält.

I Land Sound-Festival

Quelle: Visit Estonia

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